Reviews - Sniper Elite im Test

Reviews – Sniper Elite im Test

[aartikel]B00JYAEOV8:right[/aartikel]Sniper Spiele sind so beliebt wie selten gut. Die eigentliche Aufgabe eines Snipers ist sehr reizvoll und verspricht absolutes Kribbeln, doch das Ganze in ein PC Game zu pressen ist alles andere als einfach. Stundenlanges Warten auf ein Ziel um dann in wenigen Augenblicken den Schuss abzugeben und schnell zu verschwinden ist nicht gerade spannend.

Trotzdem wird seit Jahren versucht, mit Sniper Elite ein halbwegs gutes PC Game auf den Markt zu bringen. Jetzt, im dritten Anlauf, scheint der Spagat zwischen Spielbarkeit und realistischen Anforderungen gelungen zu sein und wir haben das PC Spiel einem ersten Test unterzogen.

Zunächst einmal zum Hintergrund der Story. Der US-Geheimdienstoffizier Karl Fairburne wird dieses Mal in die heisse Wüste Nordafrikas geschickt. Tobruk oder der Kasserinenpass sind diesmal Orte an denen sich das Schicksal des Krieges mit entscheidet. Die geheimen Pläne und Wunderwaffen des Nazi-Generals Vahlen sollen zerstört werden – das ist dein Ziel! Immerhin wird so viel Realitätssinn gewahrt, dass es sich dabei um einen gigantischen Panzer namens Ratte handelt.

Das was´s dann aber auch für lange Zeit, denn auf interessante Wendungen wird der Spieler vergeblich warten. Wurde bei Sniper Elite 3 weniger Wert auf die Story gelegt, hat man die Energie in eine ausgefeiltes, ungewöhnliches Kampfsystem gelegt – und das ist durchaus gelungen.

Wer jedoch mit der MP nur wild rumballern will, wird sich bald im eigenen Grab wiederfinden. Die Treffgenauigkeit lässt zu wünschen übrig und die Soldaten des Afrikakorps sind zielsicher und werden dich bald ins Jenseits befördern. Um dies zu verhindern musst du also vorsichtig vorgehen und das Gefechtsfeld nach und nach von deinen Gegners säubern. Clever vorgehen steht dabei im Vordergrund. Mit einem kleinen Feuer oder Steine werfen kannst du die Wachen in eine Falle locken um sie dann im Nahkampf oder der schallgedämpften Pistole auszuschalten. Achte dabei jedoch auf deine Munition, denn wer hirnlos Massen an Munition verbrät, wird bald nur noch mit Steinen werfen können.

Die dafür bereitgestellten Maps geben dir jede Menge Spielraum um feindliche Stellungen zu umgehen und den Feind an der richtigen Stelle zu packen. Nerviger sind dann einige Flaschenhälse die dich zu einem offenen Vorgehen zwingen, wenn du z.B. nur an einer bestimmten Stelle klettern kannst oder dir ein Steinhaufen im weg steht.

PC Spiele im Test - Sniper Elite 3

Doch auch dein Computer gesteuerter Gegner hat mit den Tücken des Alltags zu kämpfen. So werden verschwundene Kameraden oder Leichen nur mit erhöhter Wachsamkeit anstatt eines Großalarms honoriert. Klar wird so der Spielfluss erhöht, aber realistisch sieht anders aus.

Kommen wir jetzt zum eigentlichen Sinn des Spiel: das Scharfschützengewehr. Am besten suchst du dir dafür eine leicht erhöhte Stellung von der du einen guten Überblick hast. Mit dem Fernglas sondierst du die feindlichen Stellungen und markierst deine Ziele – und dann kann es losgehen. Mit dem Zielfernrohr suchst du dir ein ungeschütztes Ziel, hältst per Knopfdruck die Luft an, verlangsamen die Zeit und lässt dir gleichzeitig über einen Zielpunkt den Einschlagsort deines Projektils anzeigen. Dann folgt der Schuss. Die Kamera zeigt uns in Superzeitlupe wie das Geschoss in den Gegner und durch ihn hindurch geht. Detailiert wird gezeigt wie Knochen splittern, Organe zerfetzt oder Blut verspritzt wird. Wer schwache Nerven hat, kann die Kamera aber auch komplett abschalten.

Wichtig ist jetzt der Stellungswechsel. Denn spätestens jetzt ist der Feind wach und wird dir auf die Pelle rücken. Sobald du dich mehr als 40 Meter von deiner Stellung entfernst, verliert der Feind deine Spur. Du bist in Sicherheit und kannst dir in Ruhe dein nächstes Ziel aussuchen. Das ist sicherlich nicht immer realistisch, aber ein guter Kompromiss aus Spielbarkeit und echtem Scharfschützenleben.

Auf insgesamt 8 Levels kannst du dein Können beweisen. Nebenziele tauchen von Zeit zu Zeit auf, mit denen du weitere Erfahrungspunkte sammeln kannst. Damit kannst du dann deine Ausrüstung erweitern oder Modifikationen an deinem Scharfschützengewehr vornehmen.

Fazit zu Sniper Elite 3

Kommen wir zum Fazit des Spiels. Auf Dauer fehlt auch Sniper Elite 3 der besondere Kick. Mit der Zeit wird die Umgebung aus Wüstensand, Häusern oder Palmen beliebig, ebenso die immer gleiche Kampftaktik. Selbst der Kampfpanzer Tiger ist kein Problem: Immer fleißig die Stellung wechseln und durch die Lüftungsschlitze den Motor ausschalten. Insgesamt ist zum Vorgänger ein deutlicher Qualitätssprung herausgekommen. Die geräumigen Maps bieten viel Raum um dich auszutoben und auch die Stellungswechsel-Mechanik ist eine sinnvolle Erweiterung. Da eine lebensechte Simulation des Scharfschützen-Daseins extrem schwer umsetzbar ist, ist Sniper Elite 3 ein guter Kompromiss zur Spielbarkeit.

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