Alien: Isolation im PC Games Test

Alien: Isolation im PC Games Test

[aartikel]B00LB8J9RK:right[/aartikel]Der erste Teil der Alien-Filmreihe gehört wohl mit zum Besten was das Horror-Genre vorgebracht hat. Dunkle Gänge, bedrückende Stille – und jede Menge Kopfkino. Alien hat Maßstäbe gesetzt und natürlich gibt es davon auch PC Spiele. Grund genug nach der neuesten Errungenschaft, Alien: Isolation zu schauen und dem Spiel einen kleinen Test zu unterziehen. Wir haben das PC Game für euch gespielt und hier ist unser Eindruck.

In Amerika sagt man über so ein Spiel "One-Tric-Pony", ein Spiel das nur einen Trick beherrscht, den dafür aber umso besser. Was damit gemeint ist? Die Grundstimmung die das PC Game vermittelt ist absolute Verwundbarkeit und Hilflosigkeit, und zwar so gut, dass es schon fast an Verfolgungswahn und Paranoia erinnert. Endlos quälende Minuten in denen man sich in einem Schrank verstecken muss, durch einen schmalen Schlitz die Kreatur namens Alien auf sich zukommen sieht, die Luft anhält und betet das es vorbeizieht. Diese Stimmung ist wirklich meisterhaft gelungen.

Doch kommen wir erstmal zur Story. Ihr schlüpft in die Rolle von Amanda Ripley, die 15 Jahre nach dem Verschwinden ihrer Mutter Ellen nun auf der Suche nach Lebenszeichen ihrer Mutter ist. Amanda ist Ingenieurin, also keineswegs eine muskelbepackte Action-Heldin mit supermodernen Waffen, und auch dieser Umstand ist Teil der Verwundbarkeit und Hilflosigkeit, die einen später oft beschleichen wird. Mit zwei Mitarbeitern der aus dem Film bekannten Weyland-Yutani-Corporation geht es dann auch los – und das Grauen wartet schon.

Amanda Ripley auf der Suche nach ihrer Mutter

Ziel ist die Raumstation Sevastopol, auf der alle Ordnung verloren gegangen ist. Ehemalige Crewmitglieder haben offenbar völlig den Verstand verloren (wir erinnern uns: Paranoia) und schießen auf alles was sich bewegt, Service-Androiden verhalten sich unkooperativ und die Raumstation selbst ist entweder teilweise aufgegeben worden oder steht unter Quarantäne. Es dauert nicht lange und man findet den Grund heraus. Ripley erfährt, dass die Raumstation aufgegeben werden sollte, es wurde auch ein Patient an Bord behandelt. Dieser wurde von einem unbekannten Parasiten befallen – und wenig später zog der Tod ein.

Erfahrene Kino-Gänger wissen natürlich bescheid um wen es sich handelt, doch als Gamer ist diese Horror-Erfahrung des ersten Teils komplett neu. gehen große Teile des PC Games auf die Psyche, sind doch auch viele Action-Szenen dabei. Der Mix zwischen Action, gut umgesetzt in den Marine-Kampagnen, und dem Überleben durch Verstecken ist wunderbar gelungen. oft heißt es einfach nur: verstecken, flüchten, austricksen.

Wir ihr dabei vorgeht ist euch selbst überlassen. Alien: Isolation gibt euch freie Hand zu tun und zu lassen was ihr wollt. Ihr bekommt ein paar Werkzeuge wie Rauchbomben, Blendgranaten, Magnesiumfackeln oder einfach nur mal einen Schraubenschlüssel – und wie du was einsetzt, bleibt ganz allein dir überlassen. Und gerade dieses nicht Vorgeben lässt einen in manchen Situationen hilflos erscheinen.

Da ist es: Alien des Grauens

Auf der Raumstation angekommen müsst ihr erstmal eine Reihe von Aufgaben erledigen. Räume erkunden, den Fahrstuhl aktivieren, ein bestimmtes Areal erreichen oder eine wichtige Person treffen. Die Aufträge sind relativ einfach und wären schnell erledigt, wäre da nicht ein – Alien.

Jeder einzelne Weg wird zum Kampf auf Leben oder Tod. Dein stets treuer Wegbegleiter ist dasbei der Bewegungsmelder, geliebt und gehasst zugleich. Er zeigt dir nicht nur das nächste Ziel an, sondern auch jedes sich bewegende Objekt. Das klassische "Ping" darf nicht fehlen und ja, wenn kleine grüne Punkt nah bei dir ist, schaust du dich zu Hause auch schon mal um.

Versteck dich, der Tod steht vor dir

Im Spiel schaust du hektisch in jeden Lüftungsschacht, jeden Schrank, unter jeden Tisch – und überall kann das Grauen auf dich wartet. Die Entwickler von The Creative Assembly sind stolz darauf, dass das Alien eine  lebendige KI ist, und somit frei von jedem Script Handlungen durchführen kann. Unberechenbar bleibt es über das ganze Spiel hinweg und wo du dich eben noch in Sicherheit gewähnt hast, wirst du gleich schon um dein Leben rennen. Du suchst nach wichtigen Informationen im Bord-Computer, schaust kurz auf weil du ein verdächtiges Geräusch gehört hast – und der mordlustige Xenomorph steht mit dem Rücken zu dir gewandt. Leise huschst du unter den Tisch – und hast wieder eine Sekunden länger überlebt.

Das KI-Alien hat aber auch so manche Schwächen, und das wollen wir nicht verheimlichen. Eigentlich sollte das Xenomorph im Laufe der Zeit immer mehr dazulernen und z.B. nicht auf dieselben Tricks hereinfallen. Doch so wirklich gelungen ist das nicht. Als Gamer merkt man dann schon recht schnell, wie man das Alien veralbern kann und wo es seine Schwächen hat. Am Anfang bemerkt man das kaum, aber wenn man in einem hellen Raum kniet und das Alien wenige Meter vor sich hat, es einen aber nicht sieht, dann stimmt da was in der Engine nicht.

Wo wir bei den Schwachpunkten sind. Dieser "One-Pony-Trick" reicht auf Dauer natürlich nicht. Klar ist diese ängstliche Hilflosigkeit genial gemacht, aber für ein Spiel dieser Länge eindeutig zu wenig. Die Idee des Spiels ist gut, aber allein auf diesen Trick zu setzen mach Alien: Isolation auf die Dauer etwas fad. Spätestens nach der Hälfte des Spiels hat man den Eindruck, immer nur noch dasselbe zu machen. Was am Anfang noch spannend ist, nutzt sich dann schnell ab. Da nutzt die ganze KI und neue Schauplätze nichts. Der Thrill ist zum Anfang hervorragend – und nutzt sich doch ab.

Obwohl die Spannungskurve fällt, ist Alien: Isolation ein sehr dichtes Game und fängt den Horros des Film-Klassikers toll ein. Schon allein für die gute erste Hälfte hat das PC Spiel eine Chance verident. Zum Ende muss man sich zwar etwas durchbeissen, aber in der Rolle der Amanda Ripley lässt sich die Underdog-Rolle ganz gut spielen. Umgeben von der perfekten Atmosphäre des Films von 1979 lässt es sich sehr gut Verstecke-Spielen mit dem Alien und auch wenn die KI so ihre macken hat, so ist der lebendige, unberechenbare Charakter des Xenomorph eine Bereicherung für die Spiele-Welt.

Insgesamt können wir Alien: Isolation empfehlen. Zwar nicht mit einer sehr guten Note, aber für Alien-Fans und Horror-Anhänger lohnt es sich allemal.
 

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Alien: Isolation
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Alien: Isolation
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